Zur angemessenen Reaktion auf komplexe Einsatzszenarien gibt es im Landkreis ein OrgL-System sowie eine LNA-Bereitschaft. Die Tätigkeit ist ehrenamtlich, Einsätze werden jedoch in Form einer Aufwandsentschädigung vergütet. Sowohl die OrgL als auch die leitenden Notärzte erlangen über entsprechende Fortbildungen und berufliche Erfahrung die nötige Qualifikation zur Ausübung ihrer Ämter.
LNA und OrgL werden i.d.R. immer gemeinsam alarmiert. Zusammen bilden Sie die Einsatzleitung des Rettungsdienstes.
Beim Organisatorischen Leiter handelt es sich um einen erfahrenen Rettungsassistenten oder Notfallsanitäter mit einer zusätzlichen Ausbildung zum OrgL. Er legt seinen Schwerpunkt auf die organisatorisch-taktische Beurteilung und unterstützt den LNA im Bereich Logistik und Kommunikation.
Der Landkreis ist in vier OrgL-Bereiche unterteilt, die den ehemaligen Kreisgrenzen entsprechen. Die in diesen Bereichen zuständigen Leistungserbringer im Rettungsdienst stellen über Dienstpläne eine OrgL-Bereitschaft sicher und statten die Funktionsträger mit geeigneten Dienstfahrzeugen aus.
Die Landeshauptstadt Dohnsberg verfügt über ein eigenes OrgL-System mit entsprechenden Bereitschaftsdienstplänen.
Sollte der Einsatzumfang den Einsatz mehrerer OrgL erforderlich machen, können auch weitere OrgL aus benachbarten Bereichen hinzugezogen werden (bspw. bei einer Unterteilung in mehrere Einsatzabschnitte). Darüber hinaus, kann zusätzlich die SEG Führung zur Unterstützung hinzubeordert werden. Alle Gruppenführer dieser Einheiten verfügen ebenfalls über eine OrgL-Ausbildung.
Bis zum Eintreffen eines OrgL übernimmt der Fahrer des ersteintreffenden NEF (Rettungsassistent oder Notfallsanitäter) kommissarisch dessen Funktion.
Dem Leitenden Notarzt obliegt vordergründig, die Schwere der Verletzungen festzustellen (Triage) und die Versorgung der Verletzten nach Dringlichkeit zu organisieren. Er trägt die Verantwortung für den medizinischen Teil des Einsatzes.
Die Verfügbarkeit eines Leitenden Notarzt ist im Landkreis ebenfalls über ein Bereitschaftssystem gewährleistet. Je ein LNA wird vom Saltus-Klinikum Ferrenwalde und dem Heiliggeistkrankenhaus Torfenstein gestellt. Für die LNA stehen jeweils Dienstfahrzeuge nebst Führungsassistenten als Fahrer zur Verfügung.
In Ferrenwalde wird zusätzlich ein ELW auf Basis eines MAN TGE für den LNA durch die Feuerwehr gestellt. Als Reserve kann das OrgL Fahrzeug der Johanniter Ferrenwalde (VW T6) verwendet werden. Für den LNA in Torfenstein stellen die Johanniter einen ELW auf Basis eines MAN TGE. Als Reserve dient hier bei Bedarf das OrgL-Fahrzeug der Feuerwehr Torfenstein (VW T5 GP).
Bis zum Eintreffen eines LNA fungiert der zuerst eintreffende Notarzt als LNA.
In Dohnsberg wird der LNA vom Universitätsklinikum Dohnsberg gestellt und ist hierfür mit einem Dienstwagen ausgestattet.
OrgL und LNA werden bereits unter der MANV-Schwelle von der Leitstelle automatisch mit alarmiert wenn mindestens
im Einsatz befindlich sind.
Darüber hinaus kann die Einsatzleitung des Rettungsdienstes auch unterhalb dieser Schwelle auf Anforderung der Einsatzleitung der Polizei oder der Feuerwehr angefordert werden.
Bei einer Unfallbeteiligung von Fahrzeugen des Rettungsdienstes wird stets unabhängig der Alarmierungsschwelle mindestens der OrgL alarmiert.
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12.07.2019
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